Datensicherheit im Jahr 2025: FAQ + Best Practices

Geschrieben von Coursera Staff • Aktualisiert am

Erfahren Sie mehr über die Datensicherheit in Deutschland und wie Sie Ihre persönlichen Daten schützen können.

[Hauptbild] Eine Person geht nach draußen, während sie auf ihr Telefon schaut und über Datenschutzprobleme in den USA liest.

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Historisch gesehen legen Datenschutzgesetze in Deutschland den Fokus auf den Schutz bestimmter Datenkategorien in verschiedenen Branchen. Umfassendere Regelungen werden auf Bundesebene erlassen und gelten für alle Bürgerinnen und Bürger. In den letzten Jahren gab es verstärkte Bemühungen, den Datenschutz weiter auszubauen. Angesichts wachsender Bedrohungen im Bereich der Cybersicherheit ist es jedoch entscheidend, auch eigenständig Maßnahmen zum Schutz der eigenen Daten zu ergreifen. Individuelle Vorkehrungen zur Erhöhung der Datensicherheit tragen dazu bei, persönliche Informationen bestmöglich zu schützen.

Was ist Datensicherheit?

Datensicherheit bezeichnet den Schutz digitaler Vermögenswerte und Informationen vor unbefugtem Zugriff und Missbrauch. Sie umfasst sowohl die Sicherung physischer Geräte und Hardware als auch den Schutz von Softwareanwendungen und deren Inhalten. In Organisationen und Unternehmen wird Datensicherheit häufig durch Cybersicherheitsrichtlinien, -verfahren und -technologien gewährleistet. Individuelle Nutzer können sich auf verschiedene Sicherheitswerkzeuge und -praktiken stützen. Zu den Unterkategorien der Datensicherheit gehören beispielsweise:

  • Cloud-Datensicherheit: Cloud Computing ermöglicht Nutzern den Zugriff auf Daten von jedem internetfähigen Gerät. Daher erfordert die Sicherung von Cloud-Daten spezielle Prozesse, Tools und Richtlinien. Cloud-Datensicherheit umfasst den Schutz von Daten während ihrer Speicherung und beim Transport in und aus der Cloud.

  • Big Data-Sicherheit: Der Begriff Big Data bezeichnet große, komplexe und vielfältige Daten. Sie werden häufig von Unternehmen oder Organisationen verwaltet. Der größte Unterschied zwischen Big Data-Sicherheit und anderen Datenschutzstrategien liegt in der Vielfalt. Datenerfassungsquellen, Geräte zum Zugriff und zur Speicherung der Daten sowie Analysetools zur Datenausgabe erfordern möglicherweise unterschiedliche Schutzmaßnahmen. 

Warum ist Datensicherheit wichtig?

Ungeschützte Daten in den falschen Händen können zu Diebstahl, Korruption, finanziellen Verlusten sowie Rufschädigung und Geräteschäden führen. Kommt es in einem Unternehmen zu einer Datenpanne, drohen Strafen wie Gebühren, Ermittlungen oder kostspielige Rechtsstreitigkeiten. Im Jahr 2024 wurden in Deutschland 8.623 Datenschutzverstöße gemeldet, die zu Bußgeldern von insgesamt über € 2,5 Millionen führten [1]. Auf individueller Ebene ist Datensicherheit unerlässlich, um Cyberkriminalität wie Identitätsdiebstahl zu verhindern. 

Einhaltung von Standards zur Datensicherheit

Die CIA-Triade ist ein weltweit anerkanntes Sicherheitsmodell und bildet die Grundlage jeder robusten Sicherheitsstrategie. Sie besteht aus drei zentralen Prinzipien: 

Confidentiality: Vertraulichkeit oder Schutz sensibler Informationen vor unbefugtem Zugriff.

Integrity: Integrität oder Gewährleistung, dass die Daten vollständig, vertrauenswürdig und nicht durch unbefugte Quellen verändert sind.

Availability: Verfügbarkeit oder Zugriff auf Daten, wenn sie benötigt werden.

Datenschutz und Privatsphäre in Deutschland

In Deutschland bildet die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) die zentrale gesetzliche Grundlage für den Schutz personenbezogener Daten. Sie sorgt für einheitliche Datenschutzstandards und stellt hohe Anforderungen an Unternehmen und Organisationen. Trotz dieser umfassenden Regelungen gibt es weiterhin Diskussionen über mögliche Anpassungen und Ergänzungen, insbesondere im Hinblick auf die zunehmenden Herausforderungen durch neue Technologien und Cyberbedrohungen. 

So schützen Sie Ihre Daten

Ob als Kleinunternehmer, Mitarbeiter oder Privatperson – es gibt viele Möglichkeiten, Ihre Daten zu schützen. In den folgenden Abschnitten stellen wir Ihnen die drei Arten von Datensicherheitsmaßnahmen vor: administrative, physische und technische. Erfahren Sie, wie Sie diese Schutzmaßnahmen sowohl privat als auch beruflich effektiv nutzen können.

Arten von Datensicherheitslösungen

  1. Administrative Sicherheitslösungen: Administrative Schutzmaßnahmen umfassen festgelegte Protokolle, Richtlinien und Verfahren zum Schutz von Daten. Dazu gehören unter anderem die Zugriffsverwaltung, Risikoanalysen, Schulungen zur Datensicherheit und die Planung zur Notfallwiederherstellung.

  2. Physische Sicherheit: Zu den physischen Datensicherheitsstrategien gehören verschlossene Schränke, Bereiche mit beschränktem Zugang und gesicherte Standorte für physische Schlüssel, um das Risiko eines illegalen Zugriffs auszuschließen.

  3. Technische Sicherheit: Technische Schutzmaßnahmen beziehen sich auf die Tools, Kontrollen und Sicherheitstechnologien zum Schutz von Daten. Beispiele hierfür sind Systemkonfigurationen, die eine bestimmte Passwortlänge erfordern, oder Software zur Erkennung unbefugter Benutzer. 

Best Practices für das Sicherheitsmanagement personenbezogener Daten

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihre Daten zu schützen, ohne Käufe oder Downloads tätigen zu müssen. Überprüfen Sie beispielsweise regelmäßig Ihre Datenschutzeinstellungen, um sicherzustellen, dass Sie Unternehmen über häufig genutzte Anwendungen und Websites nicht mehr Daten preisgeben, als nötig.

Wenn Sie mehr über die Datenerfassung und -nutzung eines Unternehmens erfahren möchten, lesen Sie die Datenschutzrichtlinien. Diese können zwar umfangreich sein, doch es lohnt sich, sich die Zeit zu nehmen, um den Schutz Ihrer persönlichen Daten zu gewährleisten.

Zusätzlich zu diesen kostenlosen Maßnahmen gibt es auch verschiedene Produkte und Dienste, die Ihnen helfen, Ihre Daten noch besser zu schützen:

  • Virenschutz: Antivirenprogramme sind eine Art Sicherheitssoftware, die Malware (schädlichen Code oder schädliche Software) auf Ihrem Gerät verhindert, überwacht und entfernt.

  • Firewall: Eine Firewall kann aus Hardware, Software oder beidem bestehen. Sie überwacht Ihren Netzwerkverkehr, um Ihr Gerät vor unbefugten Zugriffen über das Internet zu schützen.

  • Virtuelles privates Netzwerk (VPN): Ein VPN ist ein Dienst, der Ihre Internetverbindung und Ihre Online-Privatsphäre schützt. VPN-Dienste erstellen verschlüsselte „Tunnel“, durch die Ihre Daten übertragen werden. Dadurch wird Ihre IP-Adresse verborgen und die Nutzung öffentlicher WLANs sicherer.

  • Sichtschutz: Ein Sichtschutz ist eine dünne Schutzschicht aus Glas oder Folie, die die Sicht auf den Bildschirminhalt erschwert, wenn man nicht direkt davor steht. Diese Methode bietet eine hervorragende physische Datensicherheit für Menschen, die häufig in öffentlichen Räumen unterwegs sind oder arbeiten.

  • Passwortverwaltung: Mit Passwortmanager-Anwendungen oder -Software können Sie Ihre Passwörter schützen und nachverfolgen. Diese Anwendungen speichern alle Passwörter für Anwendungen und Websites an einem Ort, unter einem Master-Passwort. Ziel ist es, andere, weniger sichere Methoden der Passwortverwaltung wie das Aufschreiben oder die Wiederverwendung zu vermeiden.

  • Multi-Faktor-Authentifizierung: Die Multi-Faktor-Authentifizierung ist eine Datenschutzmethode, bei der sich Benutzer über ein weiteres Gerät oder biometrische Daten identifizieren müssen. Beispielsweise müssen Sie möglicherweise einen Sicherheitscode in Ihren Laptop eingeben, der an Ihr Mobilgerät gesendet wurde, oder zusätzlich zu Ihren Anmeldeinformationen eine Gesichtserkennung verwenden. 

Best Practices für professionelles Datensicherheitsmanagement

Die Anforderungen an die Datensicherheit in Unternehmen können komplexer sein, doch viele der grundlegenden Sicherheitsmaßnahmen bleiben gleich. So nutzen Unternehmen mit Remote-Arbeitsplätzen beispielsweise häufig ein unternehmensweites VPN, um sicherzustellen, dass ihre Mitarbeiter von überall sicher auf Unternehmensdaten zugreifen können. Darüber hinaus investieren sie oft in umfassende Antivirenlösungen.

Der größte Unterschied zwischen dem Schutz personenbezogener Daten und dem Datenschutz in Unternehmensumgebungen liegt im administrativen Bereich. Als Geschäftsinhaber müssen Sie klare Richtlinien und Protokolle für die Cybersicherheit festlegen, um sicherzustellen, dass Ihre Prozesse den geltenden Branchenstandards und Compliance-Vorschriften entsprechen. Viele Unternehmen beschäftigen Fachleute für Datensicherheitsmanagement, wie Informationssicherheitsanalysten, Sicherheitsingenieure oder InfoSec-Manager, die verantwortlich sind für die Umsetzung von Zugriffskontrollmaßnahmen und anderen regulatorischen Anforderungen.

Der Wert von Datensicherheitskompetenzen

Der Ausbau Ihrer Datensicherheitskompetenz ist nicht nur entscheidend für Ihren persönlichen Schutz, sondern kann auch einen erheblichen Vorteil für Ihre Karriere bieten. Fast jedes moderne Unternehmen verarbeitet täglich große Datenmengen. Zu wissen, wie man auf diese Daten zugreift, sie verwaltet und gleichzeitig Cybersicherheitsbedrohungen im Blick behält, ist eine wertvolle Fähigkeit, die in der heutigen Arbeitswelt sehr gefragt ist.

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Artikelquellen

  1. DSGVO Portal. „Rückblick DSGVO-Bußgelder, Gerichtsentscheidungen und Sicherheitsvorfälle 2024, https://www.dsgvo-portal.de/news/rueckblick_dsgvo-bussgeldverfahren_und_datenpannen_2024.php#:~:text=Im%20Jahr%202024%20sinkt%20die,Jahr%202023%20(24.749)%20bedeutet..“ Abgerufen am 04. April 2025. 

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