Was ist ein Produktdesigner? Gehälter, Fähigkeiten und mehr

Geschrieben von Coursera Staff • Aktualisiert am

Produktdesigner überwachen den Designprozess eines Produkts. Erfahren Sie, wie Sie relevante Fähigkeiten erwerben, ein Portfolio mit Ihren Erfahrungen aufbauen und in diese Karriere starten.

[Hauptbild] Ein Produktdesigner bespricht Designprozesse mit einem Kollegen.

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Ein Produktdesigner ist verantwortlich für den gesamten Designprozess eines Produkts – von der ersten Idee bis zur Umsetzung – oder für die Verbesserung eines bestehenden Produkts. Er entwickelt Lösungen für bestehende Herausforderungen, holt Feedback von Stakeholdern ein, fungiert als Schnittstelle zwischen Designern, Ingenieuren und Forschern und unterstützt die Erstellung von Mockups mithilfe von Wireframes und Prototypen. Dabei behält er sowohl die übergeordneten Ziele des Produkts als auch die entscheidenden Details im Blick.

Erfahren Sie mehr darüber, was ein Produktdesigner macht, welche Aufgaben er übernimmt und wie Sie Ihre Karriere in diesem Bereich starten können.

Was ist Produktdesign?

Produktdesign ist der Prozess der Entwicklung digitaler oder physischer Produkte. Er basiert in der Regel auf Forschung und berücksichtigt die Benutzererfahrung.

In den letzten Jahren wird Produktdesign zunehmend mit digitalen Produkten wie Software oder Apps in Verbindung gebracht. Es umfasst jedoch auch die Gestaltung physischer Produkte wie Möbel, Elektronik oder andere Industriegüter – ein Bereich, der oft als Industriedesign bezeichnet wird.

Was macht ein Produktdesigner?

Die Arbeit eines Produktdesigners umfasst typischerweise mehrere zentrale Aufgaben, darunter:

  • Design: Als Produktdesigner haben Sie viele verschiedene Aufgaben, aber Ihre Hauptaufgabe ist und bleibt das Design. Sie nutzen Ihr Wissen über Farbe, Typografie, Details und andere Designelemente, um ein Produkt zu kreieren.

  • An den Benutzer denken: Produktdesigner integrieren in ihre Arbeit typischerweise UX-Prinzipien. Das bedeutet nicht nur, ein Produkt benutzerfreundlich zu gestalten, sondern auch Nutzerverhalten und -bedürfnisse gezielt zu analysieren. Arbeitgeber erwarten möglicherweise, dass Sie Methoden der UX-Research anwenden, wie A/B-Tests, E-Mail-Umfragen oder Nutzerinterviews. Zudem sollten Sie in der Lage sein, Wireframes, Prototypen und Journey Maps zu erstellen, um den Designprozess strukturiert und nutzerzentriert zu gestalten.

  • Teamübergreifende Zusammenarbeit: Als Produktdesigner mit ganzheitlichem Blick auf die Produktentwicklung arbeiten Sie oft eng mit Designern, Forschern und Geschäftsteams zusammen. Diese Zusammenarbeit stellt sicher, dass das fertige Produkt sowohl die Unternehmensziele erfüllt als auch alle notwendigen Prozesse berücksichtigt, um ein benutzerfreundliches und durchdachtes Design zu gewährleisten.

Produktdesigner vs. UX-Designer: Die Unterschiede einfach erklärt

Ein UX-Designer konzentriert sich in der Regel auf einen spezifischen Teil des Designprozesses und sorgt dafür, dass ein Produkt eine optimale Benutzererfahrung bietet. Ein Produktdesigner hingegen betrachtet oft den gesamten Prozess und stellt sicher, dass das Produkt sowohl den Geschäftsanforderungen als auch den Nutzerbedürfnissen entspricht.

Während UX-Designer meist in der frühen Designphase tätig sind, arbeiten Produktdesigner häufig auch an der Weiterentwicklung bestehender Produkte. Da beide Disziplinen eng miteinander verknüpft sind, arbeitet ein Produktdesigner oft mit UX-Designern zusammen und sollte fundierte Kenntnisse in UX-Prinzipien mitbringen.

Gehalt eines Produktdesigners

Laut Glassdoor [1] verdient ein Produktdesigner in Deutschland durchschnittlich € 60 000. Zum Vergleich: User Experience (UX)-Designer verdienen durchschnittlich € 55 000, Produktmanager € 65 000 [2, 3].

So werden Sie Produktdesigner

Es gibt viele Wege, um Produktdesigner zu werden. Erkunden Sie Ihre Möglichkeiten – von der Entwicklung relevanter Fähigkeiten bis hin zu Ihrem Einstieg in die Berufswelt.

Erwerben Sie relevante Fähigkeiten

  • UX/UI: Ein tiefes Verständnis dafür, was Nutzer erreichen möchten, welche Herausforderungen sie haben und wie ein Produkt darauf eingeht, ist essenziell für gutes Design. Zu den erlernbaren technischen Fähigkeiten gehören Wireframing, Prototyping, Nutzerforschung und das Testen von Produktfunktionen. Beliebte Prototyping-Tools sind Framer, Principle und Figma.

  • Visuelle Design-Tools: Ein optisch ansprechendes Produkt kann Kunden begeistern und für ein angenehmes Benutzererlebnis sorgen. Stellenbeschreibungen verlangen oft ein Gespür für Ästhetik und Kenntnisse der im visuellen Design verwendeten Tools. Dazu können beispielsweise Figma, Sketch oder Adobe Creative Suite gehören.

  • Projektmanagement- oder Führungserfahrung: Ein ganzheitliches Verständnis von Prozessen, die Fähigkeit, Strategien zu entwickeln, und das Wissen über die Umsetzung einer Vision sind wertvolle Kompetenzen für Produktdesigner. Zwar ist Erfahrung als Projektmanager nicht zwingend erforderlich, doch kann es hilfreich sein, bereits an der Planung, Überwachung oder Umsetzung eines Projekts mitgewirkt zu haben.

Bauen Sie ein Portfolio auf 

Ein Portfolio gibt potenziellen Arbeitgebern Einblick in Ihre bisherigen Projekte, Ihre gestalterische Handschrift und Ihre Fähigkeit, Geschäftsanforderungen in Ihr Design zu integrieren.

Ein Portfolio als Produktdesigner kann einen „Über mich“-Bereich enthalten, in dem Sie Ihren Hintergrund und Ihre Stärken vorstellen. Zum Erstellen eignen sich Website-Builder wie WordPress, Wix, Squarespace oder Webflow.

Falls Sie noch nicht genug Projekte für eine eigene Website haben, können Sie Ihre Arbeiten zunächst in Ihrem LinkedIn-Profil hochladen und später ein vollständiges Portfolio erstellen. Dazu zählen frühere Arbeitsprojekte, persönliche Designs oder Arbeiten aus absolvierten Kursen.

Starten Sie in verwandten Positionen 

Sie können Erfahrungen im Produktdesign sammeln, indem Sie in Positionen arbeiten, die verschiedene Aspekte dieses Bereichs abdecken.

Je nach Ihren Fähigkeiten könnten Sie in UX-Design, Grafikdesign, Texterstellung oder Informationsarchitektur einsteigen.

Nehmen Sie an Kursen teil

Egal, ob Sie bereits Erfahrung in einem verwandten Bereich haben oder ganz neu anfangen – Kurse können Ihnen helfen, Ihre Fähigkeiten gezielt zu erweitern. Nutzen Sie die unten aufgeführten Kurse und Ressourcen, um eine passende Weiterbildung für Ihre Bedürfnisse zu finden.

Werden Sie Produktdesigner mit Coursera

Als Produktdesigner können Sie in verschiedene Phasen des Design- und Entwicklungsprozesses eingebunden sein – sei es für physische Produkte, Websites oder digitale Technologien.

Um die nötigen Fähigkeiten aufzubauen, können Sie sich mit hochwertigen Kursen weiterbilden. Entdecken Sie die bestbewerteten Kurse, die Ihnen den Einstieg oder die Weiterentwicklung in diesem Bereich erleichtern.

Lernen Sie, digitale Produkte zu verwalten. Der Kurs Digitales Produktmanagement der University of Virginia bietet eine einmonatige Vertiefung in Produktdesign, hypothesengetriebener Entwicklung und agilen Methoden. Diese Fähigkeiten können jedem angehenden Produktdesigner von Nutzen sein.

Bauen Sie die Grundlagen des UX-Designs auf. Für alle, die ernsthaft Produktdesigner werden möchten, ist das UX-Design-Zertifikat von Google möglicherweise eine gute Wahl. Dieses berufsbezogene Zertifikat vermittelt Ihnen die notwendigen Design-Thinking-Fähigkeiten und ermöglicht Ihnen die Entwicklung eines professionellen Portfolios.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Artikelquellen

1

Glassdoor. „Gehälter als Product Designer in Deutschland, https://www.glassdoor.de/Geh%C3%A4lter/product-designer-gehalt-SRCH_KO0,16.htm.“ Abgerufen am 28. März 2025.

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Diese Inhalte dienen nur zu Informationszwecken. Den Lernenden wird empfohlen, eingehender zu recherchieren, ob Kurse und andere angestrebte Qualifikationen wirklich ihren persönlichen, beruflichen und finanziellen Vorstellungen entsprechen.